Gepflegte, weiße Zähne sind in der heutigen Gesellschaft immer wichtiger. Sie stehen für Gesundheit und Schönheit. Wer sich weiße Zähne wünscht, sollte auf die richtige und regelmässige Zahnpflege, Zahnhygiene und den langfristigen Erhalt der Zahngesundheit achten.
GELBE ZÄHNE – WIR WERDE ICH SIE LOS?
Wenn man bereits eine Vergilbung der Zähne feststellt hat, dann sollte der erste Schritt ein Besuch beim Zahnarzt sein mit anschließender professioneller Zahnreinigung (PZR).
Es ist wichtig Paradontose und Karies auszuschließen, bevor man anfängt die Zähne aufzuhellen.
Auch sollte man, wenn man nachts mit den Zähnen knirscht, anfangen eine Plastikschiene zu tragen, um den Zahnschmelz zu schützen und weiteren Abrieb zu vermeiden. Ein gesunder, starker Zahnschmelz ist das A und O eines gesunden Zahnes. Dieser kann aber leider auch von besonders säurehaltigem Essen und Trinken angegriffen werden.
Eine gute Zahnpasta sollte den Zahnschmelz stärken und die bereits vorhandenen Verfärbungen entfernen. Leider haben viele Weißmacher Zahncremes abrasive, aggressive Inhaltsstoffe, die dem Zahn auf Dauer schaden können. Man sollte sie deshalb bitte nicht täglich anwenden.
ZAHNPASTA: DIE QUAL DER WAHL
Pro Kopf liegt der Verbrauch von Zahnpasta durchschnittlich bei 5 Tuben/Dosen im Jahr. Auf dem Markt gibt es mittlerweile viele verschiedene Produkte zur Zahnreinigung: Zahncreme/Zahnpasta, Zahnpulver, Zahnkreide etc… sie sollen helfen den Zahnbelag zu entfernen und Kaffee-, Tee und Tabakverfärbungen dank Putzkörper zu vermindern oder am besten ganz verschwinden zu lassen.
Außerdem soll der Atem erfrischt, und das Zahnfleisch gepflegt werden. Die Putzkörper, also die Schleifpartikel, sollten gut gewählt werden, denn bei empfindlichen Zähnen muss man hier vorsichtig sein und besser ein Produkt mit wenigen dieser schmirgelnden Putzkörper wählen. Bei einer normalen Pasta oder Creme liegt der RDA-Wert (Schmirgeleffekt) zwischen 30 und 50, bei sehr sensiblen Zähnen sollte er also idealerweise darunter liegen, damit der Zahnschmelz und das Zahnfleisch geschont werden.
In der Werbung werden „Weissmacher Zahnprodukte“ oft angepriesen, die den Zahnschmelz jedoch sehr stark angreifen können und mehr Schaden als Vorteile bringen.
Wenn man unter freiliegenden Zahnhälsen leidet, sollte man um diese Produkte einen weiten Bogen machen.
Erst recht neu auf dem Markt sind nun die „schwarzen“ Zahnprodukte vertreten, die mittels natürlicher Aktivkohle die Zähne säubern und aufhellen. Bei diesen Zahnpulvern ist der Schmirgeleffekt eher gering und die Aktivkohle soll auf schonende Weise Verfärbungen entfernen und die Mundflora gleichzeitig erfrischen. Manchmal sind diesen Pulvern auch noch Menthol oder Minze beigemischt für einen Extra-Frischekick. Die Aktivkohle stammt ursprünglich oft von Kokosnuss-Schalen oder Bambuspflanzen und hat eine absorbierende Wirkung auf Flecken und Vergilbungen.
Aktivkohle Zahnpulver sind sanft zum Zahn und tragen gelbliche Beläge auf natürlichem Weise ab.
AKTIVKOHLEPULVER VS. ZAHNPASTA
In den letzten Jahren wurde das Thema Zahnpasta neu aufgewirbelt und es kam sogar zu heißen Diskussionen bezüglich der oftmals rein chemischen Bestandteile der herkömmlichen Zahnpasten, so wie sie in allen Drogerien und Supermärkten erhältlich sind. Weiße, körnige, schäumende Zahnpasten, die große Versprechungen machen, wurden auf einmal verpönt, zumal manche Ihrer Inhaltsstoffe sogar als gesundheitsschädigend eingestuft wurden! Folge: Die Nachfrage nach natürlicheren Alternativen stieg an.
In den Regalen sind nun neben Bio-Zahncremes auch, Zahnkreiden und Zahnpulver zu finden.
Das wohl aufregendsten Zahnpulver sind wohl die mit Aktivkohle, die für einen dramatischen „Black Out Effekt“ im Mund beim Putzen sorgen. Wenn man den ersten Schreck im Badspiegel überwunden hat, ist ein Aktivkohle Pulver sehr angenehm und hinterlässt ein frisches, sauberes Gefühl.
Aber wie benutzt man eigentlich diese neuen Zahnpulver?
Zahnpulver werden generell in Dosen oder Gläsern angeboten. Aus hygienischen Gründen sollte man nicht den Zahnbürstenkopf in das gesamte Puder stecken, sondern eine kleine Menge mittels eines Teelöffels auf die angefeuchtete Zahnbürste streuen. Danach kann man wie gewohnt die Zähne putzen. Die natürlichen Zutaten des Zahnpulvers entfernen Zahnbeläge auf schonende Weise und die Aktivkohle hat zudem einen antibakteriellen Effekt auf die Mundflora.
Ob klassisch oder mit einem frischen Minz-Zusatz, das Kohlepulver ist eine gute Wahl für alle, die bei der Mundhygiene einen natürlicheren Weg bevorzugen.
ZAHNSEIDE & CO.
Die engen Zahnzwischenräume bedürfen auch sorgfältiger Pflege: diese müssen von Zahnseide, Zahnseide-Sticks oder Interdentalzahnbürsten (Zwischeraumbürsten) gereinigt werden. Da sie schwer zugänglich sind, müssen sie sorgfältig geputzt werden, damit Speisereste so gründlich entfernt werden können und es nicht zu Mundgeruch und Karies kommen kann. Mit Zahnseide lässt sich der Plaquebelag zwischen den Zähnen und unterhalb des Zahnfleischrandes besser entfernen.
Die Handhabung erfordert jedoch etwas Übung.
Bei jeder Anwendung sollte man etwa 40cm neue Zahnseide abreißen, somit wird für jeden Zahnzwischenraum ein neuer, sauberer Strang benutzt. Nun wickelt man die Zahnseide um beide Zeige- oder Mittelfinger. Ein 3-5cm langes Stück sollte nun zwischen Daumen und Zeigefinger straff festgehalten werden. Mittels „Sägebewegungen“ wir die Zahnseide nun in den Zahnzwischenraum eingeführt. Der Zahn sollte nun C-förmig von der Zahnseide umschlossen werden und diese vom Zahnfleischrand zum Zahnende entlang bewegt werden. Es ist sehr wichtig für jeden neuen Zahnzwischenraum ein neues, frisches Stück Zahnseide zu verwenden.
Für Anfänger sind Zahnseide-Sticks besser geeignet. Man sollte den Stick fest in die Hand nehmen und dann den Kopf des Sticks langsam zwischen die Zähne führen. Der Zwischenraum wird dann mit „vorwärts-rückwärts“ Bewegungen gesäubert.
Ein Stick reicht normalerweise für die gesamte Reinigung und wird danach entsorgt.
BYE BYE MUNDGERUCH!
Mit einer gründlichen, hygienischen täglichen Zahnreinigung, schafft man die beste Grundlage für ein frisches, sauberes Mundgefühl.
Sollte man dennoch an Mundgeruch leiden, sollte man unbedingt ausschließen können, dass dies vielleicht von einer Magen- oder Darmstörung stammen könnte. Hier sollte man unbedingt einen Arzt konsultieren, wenn man über längere Zeit (auch bei regelmäßiger Reinigung der Zähne) einen faulen Geruch bemerkt.
Mit Zusatzstoffen wie zum Beispiel Menthol, Minze, Salbei oder Myrrhe in den Zahnpasten und Zahnpulvern wird ein zusätzlicher, langanhaltender Frische-Effekt im Mundraum ermöglicht.
DIE RICHTIGE PUTZMETHODE
Die Technik ist das A und O.
60% der Zahnoberflächen erreicht man mit einer manuellen oder elektrischen Zahnbürste. Schrubbt man wild und ohne System kann das allerdings dazu führen, dass Zähne bei der Reinigung ausgelassen werden, besonders wenn man zu früh umgreift. Dies betrifft oft die Eckzähne oder die hinteren Backenzähne. Am besten beginnt man außen an einer Seite des oberen Zahnbogens und arbeitet sich bis zum Ende vor, dann putzt man an der Innenseite entlang wieder zum Ausgangspunkt zurück. Danach führt man die gleiche Routine am unteren Zahnbogen durch.
Wir haben oft als Kinder gelernt mit kreisenden Bewegungen zu putzen, dies ist aber nicht die beste Methode: man sollte von „rot“ (Zahnfleisch) nach „weiss“ (Zahn) putzen, mit kehrenden Bewegungen von oben nach unten. Die Bürste oben ansetzen und dann wieder nach unten „kehren“.
Mehr Druck bedeutet nicht gleich bessere, gründlichere Reinigung. Es hat eher negative Auswirkungen wie zum Beispiel Verletzungen am Zahnfleisch oder sogar am Zahnschmelz. Test: Man kann es ganz einfach an einer reifen Tomate ausprobieren… dringen die Borsten in das Fruchtfleisch ein, dann ist das sicherlich auch zu fest für das eigene Zahnfleisch.
EIN LEBEN LANG GESUNDE SCHÖNE ZÄHNE
Um sich bis ins hohe Alter an gesunden, attraktiven Zähnen zu erfreuen, bedarf es täglicher Pflege, jährlicher zahnärztlicher Vorsorge und auch Lebens- und Genussmittel zu meiden, die den Zähnen auf Dauer schaden könnten. Die Lebensmittel, die wir täglich zu uns nehmen, beeinflussen nicht nur unsere Gesundheit allgemein, sondern auch das Aussehen und die Widerstandskraft unserer Zähne. Es gibt ein paar Lebensmittel, die es schaffen den PH-Wert des Mundes zu neutralisieren und damit die Festigkeit der Zähne zu unterstützen. Zudem kann auch Fluorid natürlich aufgenommen werden, durch das die Bildung von Plaque reduziert werden kann.
Rohe Karotten zum Beispiel sind der ideale Snack für gesunde Zähne. Aufgrund der Fasern wirken sie wie eine natürliche Zahnbürste und schrubben Beläge von der Zahnoberfläche, massieren das Zahnfleisch und regen die Durchblutung an. Vitamine und Mineralien versorgen die Zähne von innen mit allem was sie brauchen. Außerdem setzen Karotten den zahnschützenden Speichelfluss in Gang.
Fluorid kommt in Fisch und einigen Mineralwässern vor, am besten einfach mal beim nächsten Einkauf einen Blick auf die Label werfen! Der Mineralstoff härtet den Zahnschmelz und macht ihn für Säuren weniger angreifbar. Er ist auch in Grün- und Schwarztee zu finden, aber hier ist nur ein mäßiger Genuss zu empfehlen da es sonst wieder zu Verfärbungen kommen kann.
Na dann, frohes Putzen!